Die Suche nach überzeugenden Anwaltskanzleien aus dem Medizinrecht erübrigt sich nun für viele US-Bundesbürger. Als erster US-Bundesstaat legalisierte Colorado zum 1. Januar dieses Jahres die Droge Cannabis - immer mehr Bürger nutzen die Gelegenheit und holen sich ihr Gras beim Laden um die Ecke. Was einst undenkbar war, wird nun Realität und löst die Cannabiskonsumenten nicht nur von ihrem kriminellen Stigma, sondern erschafft aus dem Nichts einen staatlich regulierten Markt mit Stichprobenkontrollen und Steuern - Händler wittern das große Geschäft.
Welche Cannabis-Produkte werden angeboten?
In den Läden gibt es fortan alles, was das Kifferherz begehrt: Wer von der einschläfernen oder schmerzlindernden Wirkung profitieren will, deckt sich mit
Kandy Kush, Blue Mystic oder Dacono Kush Blüten ein. Für die gute Laune und den grünen Rausch sorgen getrocknetes
Jacks Cleaner, Chernobyl oder Sour Diesel. Und wer nur was fürs Kaffeekränzen braucht bedient sich an der kulinarischen Theke - frei nach
Tripp Keber mit "
Dixie Elixiers" - mit
Hanf-Brownies, Brause, Bonbons oder Keksen mit Cannabisgeschmack.
Welche Kundschaft kann hier Cannabis kaufen?
Bedient wird, wie beim Alkohol, jeder, der 21 Jahre oder älter ist. Die meiste Kundschaft findet sich hier aus den Südstaaten der USA ein, etwa Texas, Louisiana oder Kentucky. Der Grund: Dort braucht man als
Kiffer am besten einen wirklich guten
Rechtsanwalt, da hier der Konsum am schärften geahndet wird. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich in bar und wie - wie in den USA üblich - mit Kreditkarte.
Gesetzliche Regeln zum Anbau und Konsum von Cannabis in Colorado
Wer selbst Teil des Händlernetzwerkes werden will, für den gelten ganz bestimmte Regeln: Nach staatlicher Genehmigung dürfen bis zu 3000 Cannabispflanzen gezüchtet werden, jede davon mit einem eigenen Barcode versehen, dass jede gescannt werden kann. Verlässt eine Pflanze den Raum wird dies sofort an die Behörden gemeldet. Wer
offiziell mit Marihuana handeln möchte muss außerdem nachweisen, dass mindestens 70 % davon aus eigenem Anbau stammen. Gekifft werden darf allerdings nur in Privaträumen hinter verschlossenen Türen - Parks, Cafés und andere öffentliche Orte sind tabu.
Händler kommen mit dem Anbau nicht nach
Allein im Großraum Denver gibt es zum Beispiel bereits 60 solcher Cannabisshops - jedoch viel zu wenig für den Ansturm an Besuchern. Die Händler kommen mit dem Anbau gar nicht nach, nicht selten müssen sie die "offiziell" erlaubte Ration von 28 g pro Person herunterschrauben, um ein breiteres Publikum bedienen zu können.
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